Religionssensible Erziehung und Bildung

In einer Gesellschaft, in der Religion heutzutage nur plural gedacht und gelebt wird, braucht es einen Ansatz, der junge Menschen dazu befähigt mit der wachsenden Vielfalt kompetent, angstfrei und respektvoll umzugehen und sich darin zurechtzufinden. Religionssensible Erziehung und Bildung (RSE) versucht als pädagogische und theologische Reflexion dies zu ermöglichen und dadurch einen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben zu leisten.

In dem von Angelika Gabriel und Martin Lechner geleiteten Forschungsprojekt „Religion in der Jugendhilfe“ entwickelte das JPI die Grundlagen der RSE. Da die Vielfalt an Erfahrungen in der zunehmend pluralen Welt wächst, braucht es dabei einen Religionsbegriff innerhalb der RSE, der einer Gratwanderung zwischen ausufernder Weite und ausschließender Enge gerecht wird. Der dreistufige Religionsbegriff setzt genau hier an und ordnet die religiösen Erfahrungen in unterschiedliche Ebenen ein:

 

 

 

 

 

 

In der aufgeführten Abbildung, die „Existenz- oder Lebensglaube“, „Transzendenz- oder Gottesglaube“ und „Konfessions- oder Gemeinschaftsglaube“ umfasst, ist die Beziehung der Erfahrungsbereiche untereinander visuell erkennbar. Dabei gilt es, diese Ebenen durchaus zu unterscheiden, aber nicht zu trennen. Viel eher sollten sie miteinander verbunden und aufeinander bezogen werden, da unter ihnen Synergien entstehen können. Das Anliegen, Kinder und Jugendliche in ihrer menschlichen Entwicklung, individuellen Lebensführung, Persönlichkeitsentwicklung und Lebensfähigkeit zu unterstützen und zu fördern, steht dabei stets im Mittelpunkt.

Doch seit der Entwicklung der RSE Anfang der 2000er hat sich die Lebenswelt von jungen Menschen verändert. Es stellt sich daher die Frage:

Wie sollte die „Religionssensible Erziehung und Bildung“ weitergedacht werden, damit sie junge Menschen auch heutzutage noch in ihrer Identitätsfindung begleiten und einen Beitrag zu ihrer Lebensfähigkeit leisten kann?

Auf diese Frage möchten wir eine Antwort finden! Das JPI entwickelt daher verschiedenen Angebote, in denen Möglichkeit zum Austausch und Weiterdenken gegeben wird. Und das auch gerne gemeinsam mit Ihnen!

Unser Angebot:

  •  Einführung in die „Religionssensible Erziehung und Bildung“
  •  RSE-Seminar mit Übertrag auf Ihre individuelle Praxis- und Lebenswelt
  •  Informationsmaterial
  •  Vernetzungsangebote  

Veranstaltungshinweis:

Vernetzungstreffen: Religionssensible Erziehung und Bildung

Sonntag, 06. April 2025 (16:00 Uhr) bis Dienstag, 08. April 2025 (13:00 Uhr) im Kloster Benediktbeuern

Wie setzen sich junge Menschen mit der Sinnfrage ihres Lebens im digitalen Raum auseinander? Wo suchen sich nach Antworten und wie können Fachkräfte sie dabei unterstützen? Wissenschaftlich fundierter und praxisnaher Austausch über die Sinnsuche junger Menschen im digitalen Raum – und wie wir sie dabei begleiten können.

Informationen zu Inhalten und der Anmeldung entnehmen Sie bitte dem beigefügten Flyer, unserem Veranstaltungskalender oder kontaktieren uns per E-Mail: jpi.sekretariat[at]donbosco.de