10. Werkstatt religionssensible Erziehung

Veröffentlicht am: 4. Juli 2021

Für die Jubiläumswerkstatt im Kloster Benediktbeuern konnte mit Claudia Mayer eine Referentin gefunden werden, die sich in ihrer Dissertation derzeit mit dem Thema „Soziale Arbeit: (k)ein Ort für Religion!?“ auseinandersetzt. Der Ansatz der Religionssensibilität spielt dabei eine zentrale Rolle. So konnte Sie einen interessanten Überblick über die Wirkungsgeschichte der „Religionssensiblen Erziehung und Bildung“ geben. Es beeindruckte die Teilnehmer:innen, die zum Großteil seit vielen Jahren dem Projekt und der Idee verbunden sind, zu hören, in welchen Handlungsfeldern der Ansatz rezipiert wurde und wird. So konnte mit einem gemeinsamen Grillabend das Jubiläum „10 Jahre Werkstatt RSE“, aber auch das gemeinsame Wirken gefeiert werden. Claudia Mayer stellte im weiteren Verlauf die Inhalte Ihrer Dissertation vor und regte damit zum Weiterdenken an: über Vorbehalte in der Sozialen Arbeit gegenüber Religion, über Schnittstellen beider Dimensionen, über den Religionsbegriff und schließlich über die Soziale Arbeit als ein Ort für Religion. Den Ansatz der Religionssensibilität sieht sie als Beitrag zur Professionalisierung Sozialer Arbeit. In der Praxis gelte es schließlich, Kompetenzen zu entwickeln, einerseits sensibel zu sein für Religion und Religiosität sowie andererseits sensibel zu werden im Umgang mit Religion und Religiosität. Diese Überlegungen wurden von den Teilnehmer:innen diskutiert, weitergedacht und auf die Praxistauglichkeit überprüft.

Prof. Dr. Martin Lechner stellte zentrale Gedanken aus dem Buch von Wolfgang PaulyGotthold Hasenhüttl. Theologie und Kirche im Konflikt“ vor. Sehr inspirierend war der zentrale Gedanke, Gott als Prädikat zu denken. Abschließend präsentierten Angelika Gabriel und Frank Heße Ergebnisse aus dem Projekt des BVkE „Deine Stimme zählt“, an dem bundesweit über 100 junge Menschen teilgenommen hatten.

Text und Foto: Angelika Gabriel