Was brauchen Jugendliche heute von der Kirche?

Veröffentlicht am: 03. April 2023

Einkehrtag zur Jugendpastoral für den Pfarrgemeinderat Sauerlach

Sauerlach - Jugendpastoral war das Schwerpunktthema des Einkehrtags, zu dem am Sa, 11. März 2023 die Pfarrgemeinderäte der Pfarreien Sauerlach, Arget und Altkirchen ins Kloster Benediktbeuern kamen. Insgesamt 15 Personen reisten gemeinsam mit einem Bus aus dem Pfarrverband Sauerlach an, um sich unter der Leitung des JPI mit der aktuellen Situation Jugendlicher und junger Erwachsener zu beschäftigen. Während es in den Pfarreien durchaus attraktive Angebote für Kinder gibt, liegt die Jugendarbeit in den drei Gemeinden weitgehend darnieder, denn die Jugendlichen kommen kaum noch in die Kirche und erwarten offenbar auch nichts von ihr. Andererseits würden die Gemeinden gerne Angebote für die heranwachsenden machen, beteuerte Pfarrer Josef Steinberger, doch wisse niemand so recht, was diese brauchen und wie man damit beginnen solle.
Anna Fellner und Claudius Hillebrand vom JPI begleiteten den Tag und hatten für die Teilnehmer:innen einiges vorbereitet. Zunächst gab´s eine lockere Einstiegsübung zum gegenseitigen Kennenlernen, denn die Pfarrgemeinderäte kannten sich auch untereinander kaum. Auf diese Weise näherten wir uns auch gleich dem Thema des Tages an. Anschließend gab´s zunächst ein paar Daten und Fakten zur aktuellen Situation Jugendlicher in Deutschland, bevor wir uns  darüber austauschten, was davon auf die Jugendlichen in Sauerlach zutrifft bzw. ob es Wahrnehmungen zur Situation der Jugendlichen in den oberbayerischen Gemeinden gibt. Dabei lag der Fokus auf den Bedürfnissen der jungen Leute: Was beschäftigt sie (Interessen / Themen)? Was wünschen sie sich (angesichts der aktuellen Krisen)? Und was brauchen sie (vielleicht) – bspw. nach den monatelangen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie? Der Austausch brachte bereits erste wertvolle Erkenntnisse.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal des Klosters gab´s zunächst einen Rundgang durch´s Kloster, bei dem Frau Fellner und Hr. Hillebrand nicht nur die historischen Gebäude erläuterten, sondern auch darstellten, inwiefern aus dem einst beschaulichen Benediktinerkloster heute ein Kloster der Jugend geworden ist, in dem es von Angeboten für junge Menschen nur so wimmelt. Davon inspiriert ging´s nach dem Kaffee in die letzte Runde, in der zunächst in zwei Gruppen erörtert wurde, was die Pfarreiengemeinschaft konkret, aber auch Dekanat und Diözese jungen Menschen (an) zu bieten haben und welche Haltungen es nun braucht, um die Jugendarbeit wieder anzukurbeln. Anschließend wurden die Ergebnisse wechselseitig präsentiert und gemeinsam erarbeitet, wie erste konkrete Schritte aussehen und daheim direkt umgesetzt werden könnten. Gegen 16.30 Uhr fuhren die Pfarrgemeinderäte mit einer Menge Ideen und voller positiver Eindrücke wieder heim – aber nicht ohne den Vorsatz, mal wieder nach Benediktbeuern zu kommen. Entweder die eine oder der andere privat bei einem Familienausflug mit den eigenen Kindern bzw. Enkeln oder tatsächlich mal mit einer Gruppe Jugendlicher. Das Kloster Benediktbeuern mit seinen vielfältigen Einrichtungen – so war die allgemeine Meinung – sei für einen Ausflug mit jungen Leuten auf jeden Fall ein attraktives Ziel!

Text: Claudius Hillebrand, JPI