Volontär*innen unterstützen Fair Trade-Projekt in Benediktbeuern
Von Mitte November bis Mitte Dezember erlebten und gestalteten über 20 junge Volontär*innen, die eigentlich ein Jahr lang ein Auslandsvolontariat in einer salesianischen Einrichtung machen wollten, den zweiten Teil einer Bildungsakademie in der Jugendbildungsstätte Aktionszentrum des Klosters Benediktbeuern. Da sie letzten Herbst nicht in ihre Projektländer ausreisen durften, verbringen sie die Zeit stattdessen abwechselnd mit Praktika in verschiedenen salesianischen Einrichtungen in Deutschland sowie mit der besagten Bildungsakademie, die von den Organisatoren des Volontariats betreut wird. Wichtigster Lerninhalt der Akademie sind die 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele, welche die Vereinten Nationen im Herbst 2015 als globale Agenda 2030 verabschiedet haben. Im Rahmen ihrer zum größten Teil selbstgesteuerten Lernerfahrungen unterstützen die Volontär*innen verschiedene Projekte; darunter auch das Anliegen einer lokalen Arbeitsgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass Benediktbeuern sich dem weltweiten Netzwerk der Fair-Trade-Cities anschließt und selbst eine nachhaltige Kommune wird.
Dazu sind die jungen Leute vor Weihnachten durchs Kloster und verschiedene örtliche Institutionen gezogen, um Verantwortliche in den Einrichtungen zu befragen, wie es um das Thema Fairer Handel (Fair Trade) im Kloster sowie im Ort Benediktbeuern bestellt ist. Den dafür benutzten Fragekatalog entwickelte die Aktionsgruppe „Fair Trade Gemeinde Benediktbeuern“, welche die Aktion im Vorfeld geplant und die jungen Leute um Unterstützung gebeten hatte. Sechs Interviewpartner*innen konnten bereits vor Weihnachten von ihnen befragt werden; weitere sollen im Februar folgen, wenn die Volontär*innen aus ihren Praktika zurück in Benediktbeuern sein werden. Ziel des Projekts ist es herauszufinden, was derzeit bereits in Sachen Fairem Handel in Benediktbeuern getan wird und wo man ansetzen könnte, um das Engagement in dieser Hinsicht möglichst noch zu intensivieren. Das passt ausgezeichnet zu gleich mehreren Nachhaltigkeitszielen der UNO, weshalb die Volontär*innen auch mit großem Eifer an die Sache gingen.
Das Projekt wird ebenso wie das lokale Anliegen interessiert von der AG Umwelt der Dt. Provinz der SDB beobachtet, der auch Claudius Hillebrand aus dem JPI angehört. Sowohl das JPI als auch die AG unterstützen das Engagement junger Menschen für Ökologie, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in Deutschland und der Welt. Wir wünschen dem Projekt gutes Gelingen und warten schon neugierig auf die Ergebnisse der Umfrage, die spätestens Anfang März vorliegen sollen. Sie werden dann von Vertretern der Arbeitsgruppe sowohl dem Leiterkreis des Klosters als auch dem Bürgermeister von Benediktbeuern und dem Gemeinderat vorgestellt.
Claudius Hillebrand, JPI