Online Talk: Stand up for human rights!

Am 10. Dezember fand der insgesamt sechste Don Bosco Online-Talk statt und brachte für Veranstalter*innen und Teilnehmer*innen gleichermaßen Neues mit sich. Zum einen war es der erste Don Bosco-Online-Talk im Rahmen der Themenreihe „Kinderrechte“, die anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Don Bosco Schwestern in Deutschland und Österreich gestartet wurde. Vier weitere solcher Schwerpunkt-Talks werden im Jubiläumsjahr 2022 folgen. Zum anderen war es der erste Talk in englischer Sprache, denn als Gastreferentin war Sr. Sarah Garcia FMA vom Menschenrechtsbüro der Don Bosco Schwestern in Genf geladen. Über 40 Teilnehmer*innen aus mehreren europäischen Ländern und Provinzen (mehr als bei allen Veranstaltungen bisher) verfolgten den Talk, der unter dem Motto „Stand up for human rights!“ stand. Sr. Sarah Garcia stellte sehr anschaulich und lebendig vor, wie die Arbeit einer NGO (Nichtregierungsorganisation) auf internationaler Ebene funktioniert. Das Menschenrechtsbüro gilt nach 13 Jahren intensiver Arbeit mittlerweile als seriöser und zuverlässiger Partner für UN-Mitarbeitende und Ländervertreter*innen. Zu Wort kam auch Nicole Wyszecki, die 2018 ein dreimonatiges Praktikum in Genf absolvierte. Höhepunkt ihres Aufenthaltes war ihre Rede vor dem Menschenrechtsrat zur Lage der Randgruppen, darunter auch Menschen mit Beeinträchtigung. Jeder Sprecher/jede Sprecherin erhält exakt 1:40 Minuten Redezeit. Es sei ihr sehr schwergefallen, so die ehemalige Praktikantin, in dieser Zeit ein so komplexes und umfangreiches Thema zusammenzufassen.

Im Anschluss wurde diskutiert, ob und wie die Schwestern in Genf auf die eskalierende Gewalt in Ländern wie Äthiopien oder Myanmar Einfluss nehmen können. Auch wenn für sie selbst die Lage in diesen Ländern unerträglich ist, so hat sich für Sr. Sarah in den vergangenen Jahren gezeigt, dass der Weg der „positiven Anklagen“, den das Menschenrechtsbüro verfolgt, der wirkungsvollste ist. Als Beispiel nannte sie das Krankenhaus der Don Bosco Schwestern in Äthiopien, das jeden Menschen aufnehme, der medizinische Hilfe brauche. Damit diene es als positives Beispiel, wie Menschenrechte vor Ort umgesetzt werden können, so die Ordensschwester.

Text und Foto: Karoline Golser / Claudius Hillebrand