„Den Geist von Valdocco heute und morgen leben“ - Provinzkapitel 2022: Salesianer Don Boscos stellen Weichen für die Zukunft

Veröffentlicht am: 14. Juli 2022

Die Salesianer Don Boscos haben vom 6. bis 10. Juni 2022 ihr Provinzkapitel im Kloster Benediktbeuern durchgeführt. Schwerpunkte der Überlegungen waren u.a. die Reflexion der Situation der Ordensprovinz sowie das Ausrichten des Engagements für junge Menschen in Deutschland und die damit verbundenen notwendigen strukturellen und inhaltlichen Veränderungen.

Die Kapitulare sprachen sich zum Abschluss u.a. für die Einführung von Leitlinien aus, die eine besondere Verantwortung für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie den Erhalt der Lebensgrundlagen nachfolgender Generationen vorsehen. Unter dem Titel „Jugend braucht eine nachhaltige Entwicklung“ konkretisieren die Salesianer Don Boscos damit ihre bereits 2019 verabschiedete Selbstverpflichtungserklärung, sich in der Begleitung junger Menschen für eine gerechtere Welt und für die Bewahrung der Schöpfung zu engagieren.
Ein Teilziel auf dem Weg zu einer schöpfungsgerechten Lebens- und Wirtschaftsweise bildet dabei der Beschluss, noch vor dem Jahr 2032 zu 100 Prozent erneuerbare Energien in der deutschen Ordensprovinz zu nutzen.

Bereits zum vierten Mal nahmen neben den 50 Ordensmitgliedern auch zwei Tage lang rund 30 leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordenseinrichtungen in Deutschland sowie Vertreter/innen der Don-Bosco-Familie am Provinzkapitel teil. Ein zentrales Anliegen bildete bei den gemeinsamen Beratungen die Frage nach einer künftigen Leitungsstruktur, die trotz der zurückgehenden Anzahl an Ordensmitgliedern und einer weiteren Konzentration der Ordensniederlassungen das Don-Bosco-Werk in Deutschland in der Zukunft sichert.

Im Vorfeld des Kapitels hatten auch junge Menschen aus den Einrichtungen Wünsche und Hoffnungen den Ordensleuten und Mitarbeitenden mit auf den Weg gegeben. Die Kapitulare waren sich einig, dass Partizipation junger Menschen ein Wesensbestandteil ihrer Arbeit ist. Mit Sorge greifen sie die Anliegen vieler junger Menschen auf, die sich unterschiedlichen psychischen Belastungen – nicht nur in Folge der Corona-Pandemie – ausgesetzt sehen.
Wichtig sei zudem, die Vielfalt sexuellen Lebens anzuerkennen und allen jungen Menschen in ihrer ganzheitlichen Entwicklung beizustehen.

 

Text: Katharina Hennecke / Stefan Bauer

Foto: Katharina Hennecke