Dem Himmel näher kommen

Veröffentlicht am: 23. Juni 2025

Ohlstadt - Besinnungstage für angestellte Mitarbeiter:innen aus unseren Einrichtungen können ja sehr unterschiedliche Schwerpunkte haben und mit verschiedenen Methoden arbeiten. Anfang Juni in Ohlstadt ging es darum, die Herzen beim Wandern zu öffnen, in den Bergen über Gott und die Welt nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Insgesamt 14 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Arbeitsbereichen und vier verschiedenen Einrichtungen (Helenenberg, Burgstädt, Bonn und Benediktbeuern) waren der Einladung gefolgt und erlebten vom 2. bis 4. Juni drei sehr schöne und intensive Tage im Voralpenland.

Ausgangspunkt unserer Unternehmungen war das Hotel Alpenblick, ein ehemaliges Kolpinghotel, das ganz im Sinne Don Boscos sehr ganzheitlich ausgerichtet ist. Dort wurde gut für unser leibliches Wohl gesorgt – und für Herz und Seele hielt unser Tagesprogramm zahlreiche Angebote bereit. So begannen die Tage jeweils mit einem Morgenimpuls und klangen bei der „Guten Nacht“ ruhig aus. Diese Impulse fanden mehrfach in der hauseigenen Kapelle statt, einer schön eingerichteten, sehr inspirierenden Kirche gleich neben dem Hotel, in der wir ungestört beten, feiern und reflektieren konnten.

Tagsüber waren wir meistens draußen und fast immer auf den Beinen. Am ersten Tag gab´s bei recht durchwachsenem Wetter erst einmal eine kleine Wanderung zum Ankommen. Die spirituellen Impulse unterwegs halfen dabei, den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Am zweiten Tag teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Beide starteten wieder direkt vom Hotel aus; doch während die eine die Berge erklomm und Gipfel eroberte, war die zweite eher in der Ebene unterwegs und wanderte nach Eschenlohe und zurück. Vielfältige Inspirationen und Wegimpulse gab es für beide Gruppen. Diesmal hatten wir Glück mit dem Wetter, das besser war als zunächst angesagt. Als es dann am frühen Abend zu gewittern begann, waren beide Gruppen schon wieder zurück im Hotel und tauschten sich über ihre Wegerfahrungen aus. Den Abend ließen wir gemütlich im Haus ausklingen.

Am letzten Tag ging es ins Murnauer Moos, wo wir vom „Ähndl“ aus eine schöne kleine Rundwanderung machten und nochmals die herrliche Aussicht genossen. Am Ende feierten wir eine Andacht im Ramsachkircherl, das uns der Mesner extra aufschloss. Anschließend gab´s noch ein ordentliches Mittagessen in der Gastwirtschaft nebenan (dem ehemaligen Mesnerhaus), dann trennten sich die Wege und jedes Grüppchen machte sich wieder auf den Heimweg. Die drei Tage waren eine gelungene Mischung aus Aktion und Kontemplation und – wie eine Teilnehmerin am Ende beschwingt feststellte – eine für sie eher überraschende Gelegenheit, Gott und dem eigenen Glauben mal wieder etwas näher zu kommen.

Text und Fotos: Claudius Hillebrand