Begleitung des Zukunftsprozesses der Kath. Jugend Österreich (KJÖ)

Veröffentlicht am: 08. Dezember 2022

Nach manchen Vorarbeiten und verschiedenen Konstellationen des Begleiter-Teams konnte diesen Sommer endlich der lange geplante Zukunftsprozess der KJ Österreich beginnen. Die Geschäftsführung der Bundesleitung hatte Claudius Hillebrand aus dem JPI dafür bereits im Sommer 2021 angefragt. Er ist als Theologischer Berater beauftragt, das Projekt zu begleiten. Mehr als ein Jahr hat es gedauert, eine zweite geeignete Person zu finden, die bereit ist, die strukturelle Prozessbegleitung zu übernehmen. Damit wurde letztlich Heidi Zehetner, Geschäftsführerin der professionellen Organisationsberatung CONEVO beauftragt. Gemeinsam konzipieren und begleiten sie nun den Zukunftsprozess der KJÖ, der sich über ca. anderthalb Jahre erstrecken soll. In der Organisation arbeiten sie dabei eng mit Johannes Sieder, den geschäftsführenden Referenten der KJ auf Bundesebene, zusammen. Mit ihm planen sie das Prozessdesign und stimmen die Vorgehensweise bei allen Handlungsschritten ab.

Wichtigstes Ziel des Projektes ist die Schärfung des Profils des katholischen Jugendverbands nach innen und nach außen. Die Ausgangsfrage ist, wie die KJ für die Katholische Kirche Österreich und innerhalb der sich daraus ergebenden Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren bestmöglich mit und für junge Menschen arbeiten kann. Um dafür ein geeignetes und realisierbares Handlungskonzept für die Bundesebene zu erarbeiten und den einzelnen Diözesen ein den jeweiligen diözesanes Gegebenheiten angepasstes Handlungskonzept vorzuschlagen, arbeitet das Begleiter-Duo mit einer Steuerungsgruppe (sieben Personen und einer Prozessgruppe (10-12 Personen) in mehreren Tagungen und Workshops.  Dabei geht es auf Basis der theologischen Ebene, der Bedürfnisse der Zielgruppen und des eigenen Selbstverständnisses zunächst um die Rolle der KJ innerhalb der Kirche und nach außen zu den Zielgruppen. In einem zweiten Prozessschritt werden daraus inhaltliche Schwerpunkte der KJ auf Bundes- und Diözesanebene abgeleitet (bspw. hinsichtlich der Schulpastoral oder der Firmlingsarbeit).

Auf dieser Grundlage soll die Zusammenarbeit der Bundesstelle mit den Diözesen besser abgestimmt werden; dazu sollen die jeweiligen Rollen klar definiert, die Aufgabenverteilung reflektiert und die Entscheidungsfindung überprüft werden. Die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Strukturen (v.a. mit den Bischöfen und Jugendseelsorger in den jeweiligen Diözesen). Folgerungen, die sich daraus für die Organisationsstruktur und die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesstelle bzw. zwischen der Bundesstelle und den Diözesen ergeben, sollen zukünftig die Zusammenarbeit erleichtern.

Alle Studientage werden von Heidi Zehentner und Claudius Hillebrand in Absprache mit Johannes Sieder gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Zwischen den Tagungen werden andere Gremien der KJ mit einbezogen oder es arbeiten einzelne Arbeitsgruppen an Einzelaufträgen weiter. In Präsenz stattgefunden hat bisher ein Treffen der Steuerungsgruppe im Juli in Salzburg und ein Treffen der Prozessgruppe im Oktober in Linz. Ein weiteres Treffen der Steuerungsgruppe fand im September online statt. Dabei wurde nicht nur der Prozessverlauf abgestimmt, sondern es konnten auch schon wichtige inhaltliche Ergebnisse erzielt werden.

 

Claudius Hillebrand, JPI