7. Werkstatt Religionssensible Erziehung: »I’m in need of a savior…«

Veröffentlicht am: 09. Juli 2018

Die Frage nach Gott und dem persönlichen (Un-)Glauben von Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe stand im Mittelpunkt der siebten Werkstatt religionssensibler Erziehung. Lukas Kleine-Böse schreibt derzeit zu diesem Thema an seiner Masterarbeit an der Fachhochschule Münster im Fachbereich Sozialwesen. Im Rahmen dieser Arbeit befragte er junge Menschen mittels ihrer derzeitigen Lieblingslieder zu dem, was ihnen in ihrem Leben wichtig ist und zu ihrem Glauben.

In der Werkstatt stellte Lukas Kleine-Böse die Ergebnisse seiner Forschung vor und regte die insgesamt 16 Teilnehmer/-innen an, ihre eigene „Playlist des Lebens“ zu erstellen. Auf Grund der Ergebnisse und der eigenen Erfahrungen konnten vier zentrale Punkte für eine gelingende religionssensible Erziehung herausgearbeitet werden: es braucht vor allem attraktive, authentische Menschen, die fähig sind tragfähige Beziehungen zu gestalten. Dafür benötigen die Fachkräfte in den Erziehungshilfen Kraftquellen und Räume, sich mit dem eigenen (Un-)Glauben auseinanderzusetzen.

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Des Weiteren dürfen und sollen den jungen Menschen „religiöse Zumutungen“ vorgeschlagen werden – bspw. in Form von Impulsen, Dingen die rumliegen und verschiedensten Angeboten. Nicht zuletzt scheint der Zugang über die von den Jugendlichen und die selbst gehörte Musik einen Brückenschlag zwischen Lebenswelt und Glauben zu ermöglichen. Die inspirierende Tagung endete mit dem Vorsatz, sich im nächsten Jahr wiederzusehen, um einen weiteren/neuen Aspekt der religionssensiblen Erziehung zu beleuchten.

Angelika Gabriel